Sonntag, 18. Dezember 2011

Warum der Goldpreis noch weiter steigen wird

Die Entwicklung des Goldpreises
Nun, man müsste prophetische Fähigkeiten haben um den weiteren Verlauf irgend einer Investion vorhersehen zu können. Diese Glaskugel besitze ich nicht, jedoch kann man über die elementaren Mechanismen des Marktes sehr wohl eine Vorhersage treffen und ich behaupte mal, dass sie sehr zuverlässig sein wird.
Der aktuelle Goldpreis ist das Ergebnis mehrerer Einflußgrößen. Diese sind nicht immer gleich stark, sondern schwanken im Laufe der Zeit.
So gab es in den letzten 20 Jahren einen hohen Bedarf an Industriegold für die Fertigung von Unterhaltungselektronik und Computerprodukten. Fast in jedem Kabel, Stecker und Chip steckte Gold.
Nun ist die technische Entwicklung so weit fortgeschritten, dass zwar die Zahl der Geräte sprunghaft stieg, gleichzeitig deren Abmessungen immer kleiner wurden. Wir haben heute sogenannte Smartphones, die PC´s aus den 1990er Jahren locker in die Tasche stecken. Der Bedarf an Gold pro Gerät sinkt also mit der Minituarisierung. Zudem sind neue Werkstoffe entdeckt worden die das Gold ersetzen können. Beim Übergang zu den optischen Komponenten wird Glasfaser u.ä. statt Metallen in großem Maß benötigt. Der Trend zeigt also in zwei Richtungen: Immer mehr Geräte für die Weltbevölkerung, ja , diese werden aber immer weniger Gold und andere Edelmetalle benötigen.
Ein Faktor, den viele Analysten jedoch aussen vor lassen ist für mich der Wesentliche: Das Wachstum der Weltbevölkerung.
Solange die Zahl der Menschen wächst und auch der Wohlstand in den Ländern, die noch nicht vollständig entwickelt sind, so lange wird die Nachfrage nach Gold - mit Rückschlägen - steigen.
Jeder Mensch will Gold in der ein oder anderen Form. Entweder als Schmuck, Hochzeitsmitgift, oder scheinbar sichere Geldanlage. In Ländern der dritten Welt gibt es überhaupt keine Alternativen hierzu. In den Industrienationen wird dies häufig nicht verstanden, da der Verbraucher an jeder Strassenecke mehr oder weniger seriöse Kapitalanlagen als Alternative angeboten wird. Das Investment in lokale Unternehmen oder Finanzprodukte in dem Großteil der Welt ist aber äusserst unsicher und nicht mit dem Komfort eines europäischen Aktienfonds vergleichbar.

Nur im Gold kann man sein Geld sicher und frei vor dem Zugriff des Staats durch Inflation anlegen.
So wird in dem Maße, wie die Schwellenländer aufsteigen und die Weltbevölkerung weiter wächst, der Goldkurs auch steigen.
Betrachten wir den Markt für Edelmetalle, allein aufgrund der scheinbar begrenzten Resourcen, so kommne wir hier nicht weiter. Das Universum ist groß, vielleicht sogar uneendlich groß und die Menge an Gold, Silber, und anderen "seltenen" Elementen unendlich. Es gibt keine Goldknappheit, es gibt nur die Frage, wie hoch der Aufwand ist um es zu fördern.
Selbst in der Erde schlummern noch erhebliche Mengen an Gold, die zwar schwer zu erreichen sind oder nur niedrig konzentriert - trotzdem Gold gibt es eigentlich genug!
Das muss man sich auch immer vor Augen halten, denn wenn die Fördertechnik Fortschritte macht, oder wenn Energie wesentlich billiger wird, dann wird auch in dem entlegensten Winkel der Erde nach Gold geschürft werden. Die Höhe des Goldpreises hängt somit auch von den technischen Fähigkeiten der Menschheit ab, Energie günstig bereit zu stellen.
Ein gutes Beispiel sind die Versuche, in der Zeit des Dritten Reichs, Gold aus Meerwasser zu gewinnen. In den Meeren sind fast alle Elemente gelöst oder in anderer Form vorhanden. DIe Konzentration ist eben nur denkbar gering. Per Elektrolyse wollte man dem Wasser das Gold und andere wichtige Rohstoffe entziehen. Diese Versuche waren jedoch ein Mißerfolg, denn der Energieaufwand zu Gewinnung von Edelmetallen war stets höher als die Ausbeute. Im Umkehrschluss heisst dies jedoch auch: Wenn die Menschheit das Tor zu billigen Energie aufstößt und Wege findet Strom nahezu kostenlos zu produzieren, dann können sämtliche bislang seltene Elemente auch aus dem Wasser gefördert werden!
Die Knappheit ist also immer nur Ausdruck unserer derzeitigen technischen und ökonomischen Möglichkeiten. Gold an sich ist nicht knapp und wird es nie sein!
Trotzdem darf man aufgrund der oben genannten Faktoren davon ausgehen, dass für unsere Lebensspanne, der Goldpreis allein aufgrund des Wachstums der Weltbevölkerung und des Markteintritts von Milliarden Konsumenten aus den Schwellenländern, der Goldpreis auf absehbare Zeit noch erheblich steigen wird.