Sonntag, 20. November 2011

Im Lotto gewonnen - was tun mit dem Geld?

Lottogewinn rentabel anlegen
Es ist zwar selten, aber passiert dennoch immer wieder: Der unverhoffte Geldsegen durch einen Lottogewinn!
Mal sind es nur die Einsätze der letzten Wochen, mal reicht es für ein schickes Auto und manchmal sogar dafür, nie mehr arbeiten gehen zu müssen.
Die Frage, die sich der glückliche Gewinner jedoch stellt ist oftmals so banal wie wichtig: Was machen mit dem ganzen Geld?
Einfach auf dem Konto liegen lassen? Soll ich das Lottogeld in Immobilien investieren oder gar in Aktien?
Denn schließlich wird es ja durch das "Herumliegen" nicht gerade mehr - eher im Gegenteil!

Regel Nummer Eins: Ruhe bewahren!

Jetzt nur keine Hektik aufkommen lassen. Der Lottogewinn soll ja möglichst viel Nutzen bringen und lange halten, am besten das ganze Leben.
Daher raten Fachleute davon ab, sich als Lottogewinner sofort in Investments oder Käufe zu stürzen, die man als Laie nicht übersehen kann. Schnell ist das gute Geld dann in den Sand gesetzt.
Man kann nichts falsch machen, wenn man das Geld aus dem Lottogewinn zunächst einmal auf einem Tagesgeldkonto "parkt". So kommt man jederzeit an die Lotto-Millionen heran und streicht auch noch einen kleinen aber soliden Zins ein.
Eine Übersicht der derzeit günstigsten Anbieter für Tagesgeld findet sich hier:

Wer bietet die höchsten Zinsen beim Tagesgeld?

Mit der gewonnenen Zeit kann man sich dann beraten lassen und überlegen, wie man das Geld so anlegt, dass es möglichst lange hält.
Nie alle Eier in ein Nest legen!
Abzuraten ist davon, den gesamten Betrag in ein und derselben Form zu investieren, sei es in Aktien, Edelmetalle, Immobilien oder sonstigen Anlagen. Egal wie verlockend die Renditen oder Gewinnaussichten sind - das Risiko alles zu verlieren ist einfach zu groß.
Stattdessen sollte man lieber den Lottogewinn in 4-5 soliden Anlagen verteilen um auch das Risiko zu minieren.

Aktien
Diese Anlageformen selbst (also z.B. Aktien) sollten aber ihrerseits auch wieder breit gefächert sein, nicht also einfach mit einem Viertel des Lottogewinns eine Aktie eines Unternehmens kaufen, sondern auf gut 10-12 Unternehmen verteilen.
Selbst wenn man Aktienfonds erwirbt (praktisch ein bunter Blumenstrauß, der aus hunderten von Aktien bestehen kann) sollte man nicht nur auf einen Fond setzen, sondenrn auch hier über ca. 10 verschiedene das Geld aus dem Lottogewinn streuen.
Sie sollten die Finger von sogenannten Derivaten oder Hebelprodukten lassen! Dies sind keine Aktien, also Anteile an konkreten Unternehmen mehr, sondern über komplizierte Formeln abgeleitete Wetten! Auch wenn Sie schon einmal gehört haben, dass jemand sein Geld damit mächtig vermehrt hat, dann ist jedoch das Risiko einer solchen Geldanlage unverhältnismäßig.
Es ist kein Geheimnis, dass Aktien auch ein erhebliches Risiko für den Geldanleger bergen. Hier kann der Lottogewinn auch schnell mal dahin schmelzen. Lassen Sie es sich nicht einreden: Eine 100% sichere Aktie gibt es nicht! Jeder Aktie kann auch fallen, mag der Firmenname auch noch so glanzvoll sein. Kriege, politische Veränderungen, Versagen der Manager, all das ist nicht vorhersehbar. Streuen Sie die Aktien also so weit es geht und vermeiden Sie unbekannte Firmen mit zweifelhaften Ruf, dann bleibt der Lottogewinn erhalten.
Natürlich können Sie einem Berater bei einer Bank oder einem Finanzdienstleister die Aufgabe übertragen, ihren Lottogewinn in Aktien umzumünzen und zu verwalten. Dies ist bequem und hat den Vorteil, dass Sie sich um nichts kümmern müssen. Jeder kennt irgendwo einen der ein scheinbar goldenes Händchen bei Aktien hat und überlässt daher gerne solchen vertrauenswürdig erscheinenden Kapitalverwaltern die Millionen aus der Lotterie.
Und wer einmal wissen möchte was ein echter Börsenguru wie André Kostolany der alten Schule in 1999 über den Aktienhandel der Internetblase sagt. Wie recht er doch hatte, nur keiner wollte es hören!  Kostolany behielt recht, Mobilcomchef Schmidt landete in der Insolvenz und im Gefängnis.
Doch Achtung: Jede Glückssträhne kann einmal enden. Wenn es jemanden auf dieser Welt gäbe, der genau wüsste, welche Aktien in Zukunft steigen oder fallen, dann würde der ganz bestimmt nicht mehr als Kundenberater bei Ihrer Sparkasse sitzen, sondern wäre längst auf den Malediven und würde das schöne Leben genießen.
Wenn Sie sich also an folgende Empfehlungen halten:
  • Nur einen Teil des Lottogewinns in Aktien! (max. 25%)
  • Nur bekannte, namhafte Aktien oder Aktienfonds - keine Hebelprodukte!
  • Mindestens 10 verschiedene Unternehmen oder Fonds
  • Sitzfleisch - die Bereitschaft Verluste über Jahre oder Jahrzehnte aussitzen zu können
haben Sie schon das Wesentliche getan, um die Risiken klein zu halten.
Immobilien
Immobilien gelten seit jeher als eine solide Anlageform. Immerhin kann der Lottogewinner sein Geld "sehen und anfassen". Wer sich also mit Häusern und Grundstücken gut auskennt, kann sich hier auf seine Erfahrung verlassen. Der Lottogwinn wird ( wie oben nur anteilig ) z.B. in Mehrfamilienhäuser, Gewerbeimmobilien oder ähnliches gesteckt und der Lottogewinner erhält als Rendite die Mieteinnahmen. Was einfach klingt birgt in der Praxis aber auch so manche Tücke. Insbesondere der schnelle Lottogewinn verleitet viele Käufer dazu, einen zu hohen Preis für die Immobilie zu zahlen oder der Lage nicht genügend Beachtung zu schenken. Was nutzt das beste Mietshaus oder die schönste Gewerbeimmobilie, wenn sie leer stehen?
Da kann die Investion schnell zur Kapitalruine werden. Auch erfordert der Erwerb von Immobilien einen beachtlichen Verwaltunsgaufwand. Mietverträge müssen geschlossen, Mietzahlungen überwacht und an Eigentümerversammlung teilgenommen werden. Wenn sich ein Lottogewinner viele kleine Mieteinheiten anschafft, kann er da schon mal den Überblick verlieren. Der Papierkram bei der Verwaltung der Immobilien ist erheblich und macht oftmals die Beauftragung eines Verwalters erforderlich. Das ist teuer und schmälert die Rendite. Immobilien - der Name sagt es bereits - sind zudem unbeweglich und im Fall eines Verkaufs oftmals jahrelang nicht mehr abzustoßen. Das Geld ist dort blockiert. Fazit: Immobilien als Geldanlage für einen Lottogewinner ist nur etwas für Profis uns solche die es werden wollen. Ganz und gar abraten müssen wir von sogenannten Immobilienfonds. Hier wurde in den letzten Jahrzehnten so viel Schindluder getrieben und Käufer über das Ohr gehauen, dass man seinen Lottogewinn besser nicht als Experiment dafür hergeben sollte.
Ein wichtiger Tipp, der oftmals leider nicht beherzigt wird: Schauen Sie sich die Immobilie, in die Sie investieren persönlich an - auch von innen !
Oftmals wird Geld für Bauten eingesammelt, die dann nie fertig werden. Papier ist geduldig und auf den Prospekten sieht alles immer so toll aus.
Setzen Sie sich ins Auto und fahren Sie hin! Schauen Sie sich auch das Umfeld an. Eine Luxuswohnung neben einer Müllkippe oder einer Flugzeuglandebahn will später keiner mieten!
Wie wäre es denn mit einer Auslandsimmobilie?



Edelmetalle
Ein Klassiker unter den Geldanlagen für Lottogewinner, sind die Edelmetalle und hier vor allem das glänzende Gold.
Aber Gold ist nicht gleich Gold zumindest was seinen Umgang als Geldersatz angeht. Wenn Sie Gold ankaufen möchten, dann bitte immer nur in Form von Barren oder Münzen, die auch wieder garantiert von den üblichen Banken zurückgekauft werden! Banken kaufen nämlich weder Schmuck noch Nuggets an und egal wie günstig Sie derartiges Gold erstehen, die Umwandlung in Geld wird immer dann zum Problem, wenn sich die chemische Zusammensetzung und die Herkunft nicht zweifelsfrei klären lassen.
Handelbares Gold, Silber oder Platin erhalten Sie bei den Banken oder direkt von den großen deutschen Scheideanstalten oder eben bei darauf spezialisierten Händlern.
Auch beim Gold, Silber oder Platin gibt es übrigens keine Garantie, dass der Lottogewinn erhalten bleibt! Sie sollten daher - richtig - auch hier nur einen Teil des Lottogewinns in Edelmetalle investieren.
Am einfachsten hat man es mit den landläufig bekanntesten Metallen, also Gold, Silber und Platin. Etwas Mutige stecken auch einen Teil des Geldes in exotische Metalle wie Palladium, Germanium oder Rhodium. Aber Vorsicht: Diese Metalle werden oftmals in der Industrie eingesetzt und leiden unter stark schwankender Nachfrage. Außerdem kann es immer mal wieder sein, dass bei zu hohen Preisen, die Anwender (z.B. aus der Chipindustrie) auf Ersatzstoffe ausweichen. Dann kann die Nachfrage für lange Zeit am Boden bleiben und somit auch die Preise.
Wenn Sie also den Gewinn aus dem Lottogeld sicher einsetzen wollen, beschränken Sie sich auch hier darauf nur 10-20% in Edelmetallen anzulegen und achten dabei darauf bekannte Goldmünzen und offizielle Goldbarren bei autorisierten Stellen zu erwerben.
Bei Barren kommt zum Ankaufspreis übrigens immer die Mehrwertsteuer hinzu! Das ist zwar ärgerlich, aber wenn Sie es verkaufen, bekommen Sie sie ja auch wieder raus.
Das Gold sollte man ab einer gewissen Größenordnung in einem Mietfach bei der Bank einlagern. Da ist es sicher und versichert.

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Bei den Gebühren für das Abheben an Geldautomaten gibt es ebenfalls erhebliche Unterschiede. Was nutzt ein günstiger Tarif am Geldautomaten, wenn es davon nur sehr wenige gibt?
Der Gesetzgeber hat jedoch Obergrenzen für die Kosten des Geldabhebens an Geldautomaten eingerichtet.